v.l.n.r.: Clemens Baumgärtner (OB Kandidat München), Dr. Martin Hieber (Vorstand Technik und Netzwerke, CTO, VDE Group), Hubert Aiwanger MdL (Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie), Julian Marberger (Leiter VDE Bayern), Klaus Bayer (Vorsitzender VDE Bayern e.V.)

| Jonas Kron /VDE
30.06.2025

VDE Bayern Zukunftsforum 2025

Vom 27.-28. Juni 2025 fand an der Hochschule München das diesjährige VDE Bayern Zukunftsforum statt. Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Elektrotechnik und unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger, MdL stand ganz im Zeichen der Halbleitertechnologie.

v.l.n.r.: Ass.-Prof. Dr. Ian-Tsing Joseph Dieu , Clemens Baumgärtner, Dr. Martin Hieber, Hubert Aiwanger, MdL, Prof. Dr. Martin Leitner, Klaus Bayer

| Jonas Kron / VDE

Europa und speziell Deutschland müssen im Bereich Halbeiter wieder in Richtung eines Technologieführers kommen, so das Credo beim VDE Bayern Zukunftsforum am 27. und 28. Juni 2025 in München. Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zu der Konferenz getroffen und spannende Vorträge, Podiumsdiskussionen und Sessions zum Thema "Halbleiter - die Basis aller Technologien" miterlebt. Als Referenten waren Wissenschaftler, Politiker und Unternehmensvertreter aus der Elektronikbranche und der Informationstechnik in die Veranstaltungsräume der Hochschule München gekommen.


Der Bedarf an Halbleiter werde sich in den nächsten fünf Jahren fast verdoppeln, deshalb müsse Europa in dieser Branche gegenüber den USA und Asien wieder ein ernstzunehmender Player werden, so Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Aiwanger hatte die Schirmherrschaft für das Zukunftsforum übernommen. Er plädierte in seiner Keynote dafür, die Kapazitäten in der Chip-Produktion in Europa kräftig auszubauen. Bayern habe dafür mit der Einrichtung des Bayerischen Chip-Design-Centers (BCDC) bereits vorgelegt: "Ohne Mikrochips geht nichts, das ist schon heute so und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Das macht die gesamte Branche zum sicheren Arbeitgeber für die jungen Talente, die die Chips von morgen gestalten. Mit unserer Bayerischen Halbleiterstrategie schaffen wir die besten Voraussetzungen, damit junge Fachkräfte hier in Bayern Innovationen leben und die Zukunft mit entwickeln können."

Europa soll wieder technologische Souveränität erlangen

Dr. Martin Hieber, Vorstand Technik und Netzwerke, CTO, VDE Group

| Jonas Kron / VDE

Dr. Martin Hieber, Vorstand Technik und Netzwerke der VDE Group, warf die Frage auf, ob Europa in Sachen Chips wieder mehr deutlich mehr technologische Souveränität erlangen kann. Vertreter aus der Halbleiterindustrie zeigten sich in ihren Vorträgen und bei den Podiumsdiskussionen zuversichtlich, dass dies gelingen kann. Jedoch sei bis dahin noch ein weiter Weg zu gehen und es seien große Anstrengungen nötig. Vor allem sei es wichtig, bürokratische Hürden abzubauen und geopolitisch wieder in einen stabileren Zustand zu kommen. Uwe Gäbler vom Halbleiter-Hersteller Infineon informierte über das neue Halbleiter-Werk, das derzeit in Dresden entsteht - vor zehn Jahren habe sich niemand den Neubau einer solchen Fabrik in Deutschland vorstellen können. Doch heute sei die Nachfrage nach Halbleitern "Made in Germany" wieder groß, vor allem, um unabhängiger von Importen zu werden.
 

Geopolitischer Einblick: Die Lage in Taiwan

Generaldirektor der Taipeh-Vertretung Ass.-Prof. Dr. Ian-Tsing Joseph Dieu

| Jonas Kron / VDE

Für einen besonderen Einblick in die Geopolitik hatte Ass.-Prof. Dr. Ian-Tsing Joseph Dieu, Generaldirektor der Taipeh-Vertretung in München, bereits zum Abschluss des ersten Konferenztages gesorgt. Sein Vortrag über Taiwan und die dortige Halbleiter-Branche verdeutlichte, wie massiv geopolitische Verwerfungen eine Industrie beeinflussen können, von der die gesamte Welt abhängt. Dieu machte am Beispiel Taiwan auch deutlich, wie wichtig und wertvoll Rechtsstaatlichkeit, Sozialsysteme und gute Ausbildungsstrukturen für erfolgreiches Wirtschaften sind. Bei einem Netzwerkabend im bekannten Löwenbräukeller hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend noch reichlich Gelegenheit zum Austausch und für anregende Gespräche.

Jonas Kron / VDE

Das umfangreiche Programm setzte sich auch am zweiten Tag fort und gliederte sich in thematische Sessions mit den Schwerpunkten "Sensorik der Zukunft – Innovationen für intelligente und vernetzte Systeme", "Leistungselektronik für eine energieeffiziente Zukunft", "Systemdesign – Von der Idee zur optimierten Hardware-Architektur" sowie "Zukunft der Fertigung – Innovationen für Skalierbarkeit und Resilienz".

Wir danken an dieser Stelle besonders der Hochschule München für die Gastfreundschaft und tatkräftige Unterstützung sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und hier besonders dem Bayerischen Staatminister Hubert Aiwanger, MdL für die Übernahme der Schirmherrschaft! Ein großes Dankeschön geht auch an alle beteiligten Ehrenamtlichen!

Wir danken unseren Partnern