VDE Bayern Zukunftsforum
Jonas Kron/VDE Bayern
07.02.2024

VDE Vertrauensdozenten

VDE Vertrauensdozenten fördern Studierende auf ihrem akademischen Weg und darüber hinaus. Als kommunikative Anker des VDE adressieren sie elektrotechnische Themen an "ihrer" Universität/Hochschule zur Gestaltung einer e-dialen Zukunft.

Kontakt
Leiter VDE Bayern

VDE Vertrauensdozenten repräsentieren den Verband und seine Ziele an Hochschulen und Universitäten. Sie fördern Studierende auf ihrem akademischen Weg und stehen auch jenseits des regulären Hochschulbetriebs für ebenso vertrauliche wie offene Gespräche zur Verfügung, sowohl bei Fragen der individuellen Studien- und Berufsplanung wie auch bei Tätigkeiten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Engagements. Sie vernetzen Studierende und Lehrende, adressieren elektrotechnische Zukunftsthemen sowohl an Studierende als auch über den wissenschaftlichen Campus hinaus.

Lernen Sie unsere Vertrauensdozenten kennen:

Prof. Dr. Michael Jarschel
Fakultät Informatik
Technische Hochschule Ingolstadt

Kontakt: michael.jarschel@thi.de

Meine ersten eigenen Schritte zum Aufbau meines professionellen Netzwerks konnte ich selbst als Doktorand im Rahmen eines ITG Fachgruppentreffens innerhalb des VDE sammeln. Daher weiß ich um die Bedeutung, die ein solides berufliches Netzwerk für die Karriere hat. Dieses zu schaffen ist keine einfache Aufgabe und geschieht weitgehend im persönlichen Austausch – nicht über Social Media. Je früher man in seiner Laufbahn anfängt Kontakte zu knüpfen, desto besser. Mit der Unterstützung des VDE haben die Studierenden in Ingolstadt hier nun die Möglichkeit genau das zu tun.

Vernetzen, entwickeln, gestalten – mein Selbstverständnis im VDE Ehrenamt

Die Themen des VDE sind breit gefächert und gerade mit dem Blick in die Zukunft unserer Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Für mich persönlich steht die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur im Vordergrund. Dazu gehören zum einen Kommunikationsnetze, zum anderen aber auch die Cloud-Infrastruktur. Die Verschmelzung beider Technologiebereiche zu einer effizienten, universellen, digitalen Infrastrukturplattform entlang demokratischer Prinzipien und europäischer Werte, ist für mich eine zentrale Herausforderung der näheren Zukunft. Je mehr Dienste über das Internet zur Verfügung gestellt werden, desto wichtiger wird diese Frage. Dazu gehört zum einen der nachhaltige und leistungsfähige Betrieb, aber auch Resilienz und Cybersicherheit sind entscheidend. Um diesen Weg dorthin erfolgreich zu beschreiten, benötigt es gut ausgebildete Fachkräfte, die dieses Themenumfeld sicher navigieren können. Leider fehlt es auch hier, wie in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft an Nachwuchs - obwohl relativ attraktive Gehälter in Aussicht gestellt werden.

In meiner Erfahrung werden viele Infrastrukturthemen – insbesondere im Digitalbereich – von jungen Erwachsenen als wenig interessant oder gar langweilig aufgenommen. Ich denke, die Industrie hat die Problematik erkannt und es gibt einige vielversprechende Entwicklungen, aber es handelt sich um einen langjährigen Prozess, die Wahrnehmung zu verändern. Ich möchte mit dem Ehrenamt dazu beitragen, dass sich in unserem lokalen Ökosystem die Geschwindigkeit erhöht und sich die Wahrnehmung dieser und anderer Themen zum Positiven verändert. Schließlich ist die fortschreitende Digitalisierung tatsächlich eines der spannendsten Gebiete in denen man sich beruflich bewegen kann. Ich selbst durfte mit dem Siegeszug des Webs mit zunehmend interaktiven Inhalten und der Einführung des Smartphones zwei Entwicklungen miterleben, die unser Leben nachhaltig verändert haben. Gerade steht mit den Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz die nächste Veränderung an, die sich in alle Lebensbereiche ausbreitet.

Schließen möchte ich daher mit einem Zitat, dass Richard Feynman zugeschrieben wird: “Everything is interesting if you go into it deeply enough”.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Luther
Lehrstuhl für Elektrische Energiesysteme
Technische Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg

Kontakt: matthias.luther@fau.de

Energiewende als Motivation

Prof. Luther leitet an der Technischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg den Lehrstuhl für Elektrische Energiesysteme und widmet sich mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den vielfältigen Themen der Energiewende. Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht die Integration erneuerbarer Energien und die Erforschung und Umsetzung neuer Systemkonzepte für eine nachhaltige Energieversorgung. „Der Umbau unserer Stromnetze ist der Game-Changer für eine sektorenübergreifende Klimaneutralität“, ist Luther überzeugt.

Dem Trend mit Begeisterung entgegenwirken

Junge Leute mehr denn je für die Elektrotechnik aber auch für die Ingenieurwissenschaften insgesamt zu begeistern, ist für Prof. Luther die Motivation für sein neues Ehrenamt. „Wir sehen gerade jetzt, wo wir in Deutschland verstärkt Ingenieure:innen brauchen, deutlich zurückgehende Studierendenzahlen. Hier ist schon seit längerem die Politik gefordert, aber die Handlungsempfehlungen müssen ganz klar von uns kommen. Es geht auch darum, die Bedeutung der MINT-Fächer auf eine neue Ebene zu heben und das fachübergreifende Studieren deutlich attraktiver zu machen,“ so Luther weiter.

Berufseinstieg und gesellschaftliche Verantwortung

An der FAU Erlangen-Nürnberg gibt es hierzu bereits vielfältige Aktivitäten denn seit 1989 besteht mit der ETG Kurzschluss e.V. an der Universität eine sehr aktive Hochschulgruppe des VDE. Auf diese Basisarbeit möchte Prof. Luther aufbauen. Als Vertrauensdozent ist es ihm besonders wichtig, die Studierenden noch eingehender auf ihren Berufseinstieg vorzubereiten. Neben der Wahl des Berufsfeldes gehört hierzu auch die Bereitschaft, sich vermehrt mit sozioökonomischen Themen auseinanderzusetzen. Prof. Luthers Resümee dazu lautet: „Unsere Studierenden sind die Entscheidungsträger von morgen. Um in Ihrem Beruf Verantwortung zu übernehmen, brauchen Sie einen wechselseitigen Austausch zwischen Forschung, Industrie, Politik und Gesellschaft.“

Prof. Dr. rer. Nat. Alexander Neumeier
Lehrstuhl für elektrische Messtechnik und Elektrotechnik sowie Studienfachberater für den Studiengang Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Landshut.


Kontakt: alexander.neumeier@vde-online.de

Das bin ich

„Eine gute Messung hilft gegen Vorurteile“ – das kann ich aufgrund meines Fachgebietes bestätigen. Als ausgebildeter Physiker mit Industrieerfahrung und starkem Interesse an verschiedenen Themen der  Elektrotechnik bin ich seit März 2021 Professor für elektrische Messtechnik und Elektrotechnik sowie Studienfachberater für den Studiengang Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Landshut.  


Mein Antrieb 


Meist steht am Anfang eine Idee oder Theorie, welche zunächst durch Simulationen und schließlich durch Messungen verifiziert oder falsifiziert werden muss. Dieses Vorgehen ebnet jeden Tag den Weg  für den technischen Fortschritt und die genialen Erfindungen des täglichen Lebens, die wir heute ganz selbstverständlich nutzen. Ich bin überzeugt  davon, dass  uns nur diese  wissenschaftliche und ingenieursmäßige Art der Problemlösung hilft gegenwärtige  Herausforderungen globaler    Art anzupacken. Daher sehe ich es als meine Hauptaufgabe, den Studierenden das Rüstzeug für genau diese Art der    ingenieurswissenschaftlichen Herangehensweise möglichst anschaulich zu  vermitteln. 


Der Weg  


Das blinde Verfolgen von politischen Trends oder Ideologien werden uns nicht weiterbringen – gut ausgebildete Absolventen  im MINT-Bereich dagegen schon - davon bin ich überzeugt. Der Fachkräftemangel ist ein Problem, dass angepackt werden muss. Ich kann meinen Teil dazu beitragen indem ich interessante und praxisrelevante Lehrveranstaltungen biete, sowie als Bindeglied zur Industrie fungiere. Dazu gehören auch regelmäßige Exkursionen zu Firmen, um den Studierenden einen Einblick in die Praxis zu geben und Berufsperspektiven zu eröffnen. Umgekehrt ergibt sich die Chance Industriekooperationen zu bilden, die akademische Lehre am Bedarf auszurichten und am Puls der Zeit zu bleiben.  


Der Mehrwert durch den VDE  


Als VDE Vertrauensdozent sehe ich mich als Schnittstelle und Ansprechpartner der Studierenden bezüglich des VDE. Dadurch kann ich die Studienfachberatung mit einem Zugang zu einem riesigen Elektrotechniker-Netzwerk anbieten. Das ermöglicht eine noch bessere Studien- und Berufsplanung für die Studierenden.   


„Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat“ – auch das kann ich aus eigenen Erfahrungen  bestätigen.

Prof. Dr. Christoph Rapp
Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Hochschule München

Kontakt: christoph.rapp@hm.edu

Wir brauchen Vernetzung und gemeinsame Anstrengungen seitens der Hochschulen, Industrie, Berufsverbänden und Institutionen wie dem VDE, um gemeinsam mit der Politik angesichts der aktuellen Probleme wie MINT-Nachwuchs- und Fachkräftemangel Lösungen zu finden! Aus dieser Überzeugung heraus folgte ich 2017 der Berufung in den Beirat des VDE-Bezirksvereins Südbayern e.V. Damit eng verwoben ist mein ehrenamtliches Engagement als Jurymitglied des VDE Bayern Awards.


Thematisch verbunden fühle ich mich dabei der Nachrichten- und Übertragungstechnik, im speziellen der Satellitenkommunikation, optischen Übertragungstechnik und der digitalen Signalverarbeitung. Der VDE Bayern zeichnet mit diesem Preis seit 2009 in der Kategorie "Wissenschaft" junge Talente bayerischer Universitäten und Hochschulen für ihre exzellenten Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Promotion) auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet aus. Zudem würdigt er Start-ups für innovative technische Unternehmenskonzepte sowie Schulen mit herausrangenden MINT-Themen.

Meine ersten wissenschaftlichen Konferenzbeiträge veröffentlichte ich als Dokotrand im Rahmen von VDE Veranstaltungen, nachdem ich bereits seit meinem Studium an der TU München Mitglied des VDE bin. Nach vielen Berufsjahren in einer Forschungseinrichtung und als Professor an der Hochschule München freue ich mich in meiner neuen Funktion als VDE Bayern Vertrauensprofessor, einer VDE Hochschulgruppe auf unserem Campus den Weg zu bereiten.

Prof. Dr.-Ing. Christine Schwaegerl
Fakultät für Elektrotechnik
Technische Hochschule Augsburg

Kontakt: christine.schwaegerl@tha.de

Wissenstransfer für die Energiewende

Eine zuverlässige, emissionsfreie und nachhaltige Energieversorgung sicher zu stellen, ist eine der wesentlichen Herausforderungen der Zukunft. Mich begeistert das Thema Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und es ist mir ein großes Anliegen, innovative und intelligente Lösungen zur Integration erneuerbarer Erzeugung zu finden. Hierzu bin ich in der Lehre und in der Gremienarbeit tätig, sowohl in Augsburg und Bayern als auch international.

Seit 2011 bin ich Professorin für Erneuerbare Energien und Grundlagen der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Augsburg. Darüber hinaus engagiere ich mich auf regionaler Ebene – u.a. im Klimabeirat der Stadt Augsburg – und auf internationaler Ebene – u.a. bei CIGRE, dem Internationalen Rat für große elektrische Netze, dessen deutsches Komitee ebenfalls beim VDE angesiedelt ist.

Der VDE spielt bei der Suche nach Lösungen für die Herausforderung der Zukunft eine wichtige Rolle, da er nicht nur den fachlichen Austausch zwischen den Experten fördert, sondern auch dabei unterstützt, bereits Schüler:innen und dann auch Studierende für die Technik zu begeistern. Darüber hinaus berät er mit seiner neutralen Expertise die Politik zu Technologie, Bildung und Normung und trägt zum Verbraucherschutz bei. Gerne bin ich daher seit über 30 Jahren, d.h. seit Beginn meines Studiums der Elektrotechnik, aktives VDE-Mitglied.

Studierende im Blick

Gerade für Studierende bietet der VDE eine Vielzahl an Möglichkeiten. Neben einem fachlichen Austausch mit entsprechenden Experten, z.B. im Rahmen von Tagungen oder Exkursionen, kann man im VDE bereits im Studium ein breites Netzwerk aufbauen und sich im Rahmen der Veranstaltungen des VDE Young Nets auch überregional vernetzen. Man erhält so einen interdisziplinären Blick über den Tellerrand und hat auch noch Spaß dabei.

Um auch Studierende in Augsburg an den Möglichkeiten, die der VDE bietet, teilhaben zu lassen, haben wir 2020 eine lokale Hochschulgruppe gegründet. Mit der Ernennung zur VDE-Vertrauensdozentin hoffe ich, in Augsburg noch mehr gemeinsame Aktionen zu realisieren und damit Studierende auf ihrem akademischen Weg und darüber hinaus zu unterstützen. Als VDE Vertrauensdozentin möchte ich auch die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Fachexpert:innen der Energieerzeugung und -versorgung noch stärker intensivieren, um dazu beitragen zu können, gemeinsam intelligente Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung zu finden.

Prof. Dr.-Ing. Markus H. Zink
Fakultät Elektrotechnik
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Kontakt: markus.zink@thws.de

Markus Zink ist vom VDE Bayern zum ersten offiziellen Vertrauensdozenten ernannt worden. Ein Ehrenamt, das er de facto schon mehrere Jahre ausübt. Denn er betreut die VDE Hochschulgruppe, die er 2015 ins Leben gerufen hat, und begleitet die Studierenden bei ihren zahlreichen Aktivitäten. Dank seines Engagements und das der begeisterten und aktiven Studierenden ist die Hochschulgruppe in ihrer Arbeit sehr erfolgreich. 

Neben regelmäßigen Treffen und Aktivitäten, u.a. Schafkopfabende, sind es Highlights wie die Teilnahme an bundesweiten VDE Treffen, gemeinsames Klettern vor Ort, ein Tischkicker-Turnier oder Zuckerwatte und Glühwein vor Weihnachten, die den Zusammenhalt in der Gruppe stärken und die Studierenden vernetzten - semester-, studiengangs- und sogar hochschulübergreifend. Zink ist überzeugt: „Dadurch bilden sich Freundschaften, die hoffentlich lange über die Studienzeit hinaus anhalten.“

Vernetzt sein - Mehrwert für alle Beteiligten

Neben diesen sozialen Aspekten ist ihm die Vernetzung "seiner" Hochschulgruppe mit der Industrie ein zentrales Anliegen. So finden regelmäßige Fachvorträge von und Exkursionen zu Industriepartnern statt, so dass die Studierenden die Möglichkeit erhalten, sich frühzeitig und bereits während des Studiums über potentielle Berufsfelder und Unternehmen zu informieren. Die Rolle des VDE Vertrauensdozenten schafft für Markus Zink auch einen Mehrwert: „Ich lerne dadurch Unternehmen und deren Portfolio kennen und kann aktuelle Bedarfe der Industrie in die akademische Ausbildung einfließen lassen. Nicht zuletzt bietet sich dadurch Gelegenheit, Anknüpfungspunkte für etwaige Forschungs- oder Kooperationsprojekte zu erkennen.“

Kontakte - die Basis für mehr

Prof. Zink liegt die Beratung und Förderung der rund 600 Studierenden der Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik und Robotik an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt sehr am Herzen: „Ich selbst habe mein ganzes Berufsleben auf Kontakten aufgebaut, die ich bei der Verbandsarbeit geknüpft habe.“ Wenn es mit dem Berufsleben losgeht, seien Kontakte in Industrie und Wirtschaft und praktische Erfahrungen dann mindestens so wichtig wie ein gelungener Abschluss. Denn: „Studierende profitieren enorm, wenn sie sich frühzeitig vernetzen – fächer-, semester- und hochschulübergreifend.“ Als Vertrauensdozent ist Prof. Zink auch Ansprechpartner für die Studierenden, falls es mal zu Schwierigkeiten im Studium kommt oder Studierende Kontakt zu Firmen suchen: „Hier habe ich schon oft beratend zur Seite gestanden und gebe meine persönliche Erfahrung gerne an die Studierenden weiter.“

Das könnte Sie auch interessieren