Konzept fuer Kuenstliche Intelligenz
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02.09.2021

Women. Power. Tech - Ingenieurinnen im Gespräch

Erfahren Sie in diesem Interview, was für ein ehrenamtliches Engagement im VDE spricht und was aus der Sicht von Ingenieurinnen wichtig ist, um junge Menschen für einen technischen Beruf zu begeistern.

Julia Schuster, B.Eng., ist die neue Vorsitzende des VDE Nordbayern, Dr. Dina Barbian ist die Sprecherin des VDE Netzwerks Digitalisierung & Nachhaltigkeit, Franziska Wehner ist VDE Bayern Young Net Sprecherin, Dr.-Ing. Friederike Fohlmeister ist die Schatzmeisterin des VDE Südbayern und Prof. Dr.-Ing. Christine Schwaegerl ist die Leiterin der Zweigstelle Augsburg im VDE Südbayern.

Sie alle eint, dass sie sich für einen MINT-Studiengang entschieden und im VDE Nordbayern sowie VDE Südbayern ihre „ehrenamtliche Heimat“ gefunden haben. VDE Bayern nahm diese institutionelle Selbstverständlichkeit zum Anlass, die Ingenieurinnen zu einem Gedankenaustausch einzuladen.

Julia Schuster, B. Eng. - Vorsitzende VDE Nordbayern

| Unger, Nürnberg

Sie stehen als Führungskräfte in der Elektroindustrie, als Lehrbeauftragte an den Hochschulen in Augsburg und Nürnberg mitten drin im (technischen) Berufsleben bzw. beim Studium der Elektrotechnik mitten drin in Ihren beruflichen Anfängen. Was motiviert Sie, sich zudem im technischen Ehrenamt zu engagieren und welche Ziele verfolgen Sie damit?

SCHUSTER - Als Vorsitzende möchte ich eine Umgebung für unsere aktiven und gestaltenden Mitglieder schaffen, in der sich alle mit ihren Interessen und Stärken einbringen können. Zu sehen wie gut unsere neuen Angebote anlaufen und mit wie viel Begeisterung sich unsere ehrenamtlichen Unterstützer einbringen motiviert mich zusätzlich. 

BARBIAN - Mathematik, Physik und Chemie waren meine Lieblingsfächer, Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren lag also nahe. Im Ehrenamt kann ich mein Wissen an Technikinteressierte weitergeben und selbst vom Technik-Know-how der VDE-Gemeinschaft lernen. Da der VDE offen für Neues und für internationale, interdisziplinäre Veranstaltungsformate ist, entstand die Idee zu ENGINEERING 2050, einem Kreativcluster aus Technikbegeisterten und Kreativen. Die jährliche IPEC (International Production Environmental Community) ist ein  Beispiel dafür. Der VDE Nordbayern ist seit Jahren als Kooperationspartner gestaltend dabei.

WEHNER - Die Mitglieder der ETG Kurzschluss erleichterten meinen Studienstart, z. B. durch das Ersticamp, oder organisieren Fachvorträge und Exkursionen. Ich wollte ebenfalls gemeinschaftlich und mit viel Begeisterung solche Veranstaltungen vorbereiten. Als Referentin für Jungmitglieder möchte ich die bayrischen Hochschulgruppen vernetzen, damit sie gegenseitig profitieren können.

FOHLMEISTER - Ich profitiere während meiner Studienzeit selbst sehr vom VDE: Exkursionen, Seminare, die Gemeinschaft mit meinen Mitstudierenden und vor allem die Gelegenheit, Projekte (in sicherer Umgebung) selbst auszuprobieren. Ich denke dabei zum Beispiel an die Organisation der Jungmitgliederausschusssitzung in München oder die Leitung einer Hochschulgruppe. Mir ist es wichtig, dass diese Möglichkeiten auch den heutigen Studierenden offen stehen und freue mich, als Schatzmeisterin hier nicht nicht nur finanziell zu unterstützen.

SCHWAEGERL - Ich bin vor ca. 30 Jahren beim Studium der Elektrotechnik an der Uni Erlangen über die ETG Kurzschluss zum VDE gekommen. Gerade als Studentin und Jungingenieurin profitierte ich von den Vernetzungsmöglichkeiten, die der VDE bietet. Besonders die Exkursionen bieten die Chance, den eigenen Erfahrungshorizont zu erweitern. Gerne denke ich z.B. an die dreiwöchige China-Reise oder einwöchige Pfingstexkursionen, organisiert durch den VDE Sachsen während meiner Promotion an der TU Dresden. Mit der Leitung der VDE Zweigstelle Augsburg möchte ich dazu beitragen, meine guten Erfahrungen mit dem VDE an die aktuelle Generation der Studentinnen und Studenten weiterzugeben.

Dr. Dina Barbian - Sprecherin VDE Bayern Netzwerk Digitalisierung + Nachhaltigkeit

Dr. Dina Barbian - Sprecherin VDE Bayern Netzwerk Digitalisierung + Nachhaltigkeit

| Giulia Iannicelli

Was macht den VDE für Sie zu einem Netzwerk, dem frau (und man) heute angehören sollte? Welchen fachlichen Input ziehen Sie aus Ihrer VDE Mitgliedschaft, dem VDE Netzwerk?

SCHUSTER - Themen am Puls der Zeit, fachlicher Austausch auf Augenhöhe, die Möglichkeit über den Tellerrand in andere Disziplinen zu schauen, engagierte Mitstreiter*innen, neue Impulse, wertvolle Bekanntschaften … abgerundet von einem tollen Netzwerk. Was will frau (und man) mehr!

BARBIAN - Als VDE-Mitglied bleibt man technologisch immer „am Ball“ und trifft Expert*innen aus den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie. Gleichzeitig sind unterschiedlichste Branchen vertreten. Die Vielfalt an Veranstaltungen zeigt, welche Breite an Wissen vorhanden ist und vermittelt wird.

WEHNER - Im VDE kann man bereits im Studium ein breites Netzwerk aufbauen. Die Veranstaltungen des Young Nets bringen Studierende mit Unternehmen, Forschungsinstituten oder Professor*innen zusammen. Für mich als Medizintechnikerin sind z. B. die Veranstaltungen des Junge Forums BMT besonders interessant.

FOHLMEISTER - Als Projektleiterin im Luft- und Raumfahrtbereich ist es wichtig für mich, über die neuesten technischen Trends und Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein, um so Innovationen in Forschungsprojekten initiieren und unterstützen zu können. Im VDE habe ich die Möglichkeit, mich über unterschiedliche Themen zu informieren und in Kontakt mit Verantwortlichen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen und Positionen zu kommen.

SCHWAEGERL - VDE Tagungen und andere Veranstaltungen bieten eine ideale Plattform zum fachlichen Austausch. Elektroingenieure werden zur Bewältigung aller bedeutenden Zukunftsthemen wie der Energiewende oder der Digitalisierung benötigt. Der VDE hat dabei die wichtige Aufgabe, diese Themen insbesondere für angehende Studierende attraktiv zu machen, Jungingenieure und -ingenieurinnen bestmöglich beim Einstieg in den Beruf zu unterstützen und der breiten Öffentlichkeit und der Politik sinnvolle Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Es lohnt sich, den VDE bei der Erfüllung seiner Aufgaben zu unterstützen!

Franziska Wehner

Franziska Wehner - VDE Bayern Young Net Sprecherin

| Roland Gottwald|Foto Porst

Welche Aufgabe sehen Sie in Ihrem Ehrenamt als Ihre größte Herausforderung und wie wollen Sie dieser begegnen?

SCHUSTER - Ich glaube, sie besteht darin, uns und unsere Angebote immer wieder zu hinterfragen und eine interessante, zukunftsorientierte und vielseitige Mischung an Themen und Veranstaltungen zu finden.

BARBIAN - Jede Herausforderung ist auch eine Chance. Die derzeitige Pandemiesituation ist gerade für die Netzwerkarbeit sehr herausfordernd. Präsenzveranstaltungen fielen weg, aber digitale Formate erreichten viel mehr Menschen, auch außerhalb Bayerns. Insbesondere für das VDE Netzwerk Digitalisierung & Nachhaltigkeit war dies eine gute Gelegenheit, auswärtige Referent*innen einzuladen. Es ist geplant, auch künftig das Angebot um Hybrid-Veranstaltungen zu erweitern.

WEHNER - Mit der fehlenden Präsenzlehre konnten sich auch die Hochschulgruppen  (HSG) nicht in Vorlesungen oder am Campus präsentieren und mussten  ihre Veranstaltungen ins Digitale verlegen. Für einen besseren Erfahrungsaustausch habe ich mit Ismail Kuzu, dem Jungmitgliederreferenten des VDE Südbayern, einen digitalen HSG-Meet Up der bayrischen HSG Sprecher*innen organisiert. Auch wenn wir mit dem VDE Young Pro Dialog eine digitale Veranstaltungsreihe initiiert haben, hoffen wir, bald wieder mit Präsenzveranstaltungen starten zu können.

FOHLMEISTER - Als größte Herausforderung sehe ich es, für unsere Mitglieder ein zeitgemäßes Angebot zu bieten, das sich von anderen abgrenzt. Hierfür müssen wir digitaler, jünger und vor allem auch schneller werden. Beschleunigt durch die Corona-Pandemie und den VDE Bayern haben wir schon einiges auf die Beine gestellt und ich bin zuversichtlich, dass wir die Herausforderungen meistern können, wenn wir hier am Ball bleiben.

SCHWAEGERL - Die wesentliche Herausforderung sehe ich momentan darin, wieder zunehmend Studierende sowie Jungingenieure und -ingenieurinnen für den VDE zu begeistern. Pandemiebedingt konnten in den letzten 1,5 Jahren nur online-Events stattfinden, die zwar auch zum Wissenserwerb beitragen, aber den wichtigen Aspekt des Netzwerkens und des spontanen gegenseitigen Austauschs doch recht erschwert haben.

Dr.-Ing. Friederike Fohlmeister, Schatzmeisterin VDE Südbayern

| Rita Modl

Es gibt Pläne, die beiden bayerischen Bezirksvereine in Nord- und Südbayern zum VDE Bayern e.V. zusammenführen zu wollen. Wie ist Ihre Sicht auf diese Entwicklung?

SCHUSTER - Der erste Schritt ist schon getan, wir haben Peter Rief für unser Regionen-Projekt ins VDE Boot geholt. Die Gemeinsamkeiten und Werte ergänzen sich perfekt und die Zusammenarbeit mit unseren Kollegen in Südbayern empfinde ich als sehr wertvoll, sowohl persönlich als auch für unsere Mitglieder. Ich denke, wir alle können nur gewinnen und einen Mehrwert für die ehrenamtlich Engagierten und unsere Mitglieder schaffen. 

BARBIAN - Hervorragend! Ich freue mich darauf, alle Mitglieder in Bayern mit Veranstaltungen zu erreichen. Dank digitaler Formate ist es einfacher geworden, Personen aller Regionen einzuladen. VDE Bayern wird damit noch präsenter sein.

WEHNER - Auf der bayerischen Young Net Ebene wird bereits zusammengearbeitet: der Young Pro Dialog, der monatliche virtuelle HSG-Austausch oder das VDE Bayern Zukunftsforum sind Projekte, die vom gesamten bayrischen Young Net organisiert werden. Das verringert den organisatorischen Aufwand und schafft weitere Angebote. Auch die Bezirksvereine werden von der Zusammenarbeit profitieren.

FOHLMEISTER - Für mich ist dies nur ein konsequenter Schritt: Meine Generation ist in Europa, wenn nicht weltweit vernetzt. Ein Verband, der seine Angebot nur in einer Hälfte Bayerns anbietet, wirkt irgendwie aus der Zeit gefallen. Andererseits ist es gerade unsere Stärke regionale Themen aufzugreifen und den persönlichen Austausch zu ermöglichen. Hier bietet die Zusammenlegung aber die Chance, dies nicht nur in den Metropolen München und Nürnberg sondern in ganz Bayern zu tun.

SCHWAEGERL - Die Zusammenlegung ist eine sehr gute Idee, da dadurch viele Synergieeffekte eintreten. Allerdings ist es aufgrund der nun größeren Entfernung der Experten wichtig, über die Arbeit in den Zweigstellen den Kontakt zu den Mitgliedern zu ermöglichen.

Prof. Dr.-Ing. Christine Schwaegerl, Leiterin VDE Zweigstelle Augsburg

| Schwaegerl

Der Fachkräftemangel macht auch vor der Elektrotechnik nicht Halt, wie VDE Studien belegen. Wie könnte man noch mehr Mädchen und Frauen für diese Branche begeistern?

SCHUSTER - (E-)Technik muss Spaß machen und zugänglicher werden. Ein guter Anfang ist die Tinkering-Initiative im Deutschen Museum Nürnberg, die wir unterstützen. Aber auch kleine Highlights, wie das selbst zusammengelötete Solarauto am VDE Stand der Langen Nacht der Wissenschaften oder ein Vortrag auf dem VDE Schülerforum können die Weichen in Richtung technische Ausbildung stellen. 

BARBIAN - Ich sehe darin immer noch eine große Herausforderung. Die letzten 30 Jahre und meine berufliche und akademische Erfahrung zeigen, dass – trotz gezielter Ansprache von Mädchen und Frauen – kaum eine Erhöhung des Anteils in den MINT-Fächern an Universitäten und Hochschulen zu verzeichnen ist. Mangels Studien kann ich lediglich mutmaßen: In Deutschland suchen sich Mädchen bzw. Frauen ihr Ausbildungs- bzw. Studienfach nach Neigung aus. Jungen bzw. Männer hingegen orientieren sich stark an späteren Verdienstmöglichkeiten und studieren daher eher Ingenieurwesen, Informatik, Medizin, Physik etc.

WEHNER - Wir brauchen mehr Vorbilder. Als ich den Wunsch äußerste, etwas Technisches zu studieren, wurde ich verwundert angeschaut und darauf hingewiesen, dass ich mich in eine Männerdomäne begebe. Im Studium merkte ich aber, dass Frauen zwar noch in der Unterzahl aber doch deutlich vertreten sind. Auch in den Unternehmen, in denen ich als Werkstudentin arbeite, sind junge Frauen zu finden. Wenn Frauen über ihre Erfahrungen berichten, nimmt das die Hemmungen, sich für einen technischen Studiengang zu entscheiden.

FOHLMEISTER - An sich sollte sich diese Frage im Jahr 2021 nicht mehr stellen. Da sie aber anscheinend immer noch so aktuell wie vor zehn Jahren zu meiner Studienzeit ist, lautet meine Antwort: eine größere Präsenz von Ingenieurinnen bei jungen Frauen und Mädchen wirbt für die Selbstverständlichkeit. Junge Frauen sollten gar nicht mehr darüber nachdenken, dass eine Ingenieurwissenschaft eine ungewöhnliche Studienwahl sein könnte und statt dessen die MINT-Fächer genauso selbstverständlich in ihre Fächerwahl bzw. Berufswahl miteinbeziehen wie beispielsweise Medizin.

SCHWAEGERL - Um mehr Frauen für die Elektrotechnik zu begeistern sind mehrere Dinge wichtig. Zum einen muss man bereits früh beginnen, Schülerinnen für die Technik zu begeistern, wie z.B. über Technik-Camps. Die Inhalte der Studiengänge sollten sollten attraktiver formuliert werden. So wird von Frauen lieber der Studiengang "Nachhaltige Energiesysteme" als "Elektroenergietechnik" gewählt, obwohl sich die Studieninhalte völlig gleichen. Darüber hinaus sind weibliche Vorbilder wichtig, damit es für Frauen selbstverständlich wird, sich für einen technisch ausgerichten Berufsweg zu entscheiden.

Was hat bei Ihnen den Ausschlag für die Wahl eines technischen Studiengangs gegeben. Gab es (weibliche) Vorbilder und woher kam der technische Impuls?

SCHUSTER - Ich hatte das Glück, dass Spaß an Lego, Mathe, Physik und Computern für mich selbstverständlich war und dies nie in Frage gestellt, sondern gefördert wurde. Wie sollte es auch anders sein, mit einer der ersten weiblichen Absolventin des Technikers für Maschinenbau als Mutter. So war es für mich nur logisch, eine technische Ausbildung zu ergreifen und dann Elektrotechnik zu studieren.

BARBIAN - Meine Liebe zu technikorientierten Schulfächern war ausschlaggebend für die spätere Studienwahl. In der Schule hatte ich durchaus positive Erfahrungen gemacht und auch alle meine Lehrer*innen in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Informatik waren sehr engagiert.

WEHNER - Ich habe einige MINT- Programme wie z.B. den Girls-Day, an dem ich mir damals ein Automobilunternehmen anschauen durfte, wahrgenommen. So stand für mich fest, dass ich Ingenieurin werden möchte. Die Entscheidung für Medizintechnik fiel auf dem „Tag der Offenen Tür“ der Hochschule Schweinfurt. Zwar wollte ich mich zu Beginn auf den Schwerpunkt „Maschinenbau“ spezialisieren, fand Elektrotechnik dann aber spannender.

FOHLMEISTER - Während meiner Schulzeit war ich immer sehr gut in den MINT-Fächern und wollte Maschinenbau oder Physik studieren. Anlässllich eines Schulpraktikums riet mir mein damaliger Vorgesetzter, mir doch einmal die Elektrotechnik anzuschauen, das könnte auch was für mich sein. War es dann auch, nicht weil mich der Inhalt mehr angesprochen hat, darunter konnte ich mir in beiden Fächern ehrlicherweise nicht viel vorstellen, sondern weil ich lieber in der Münchener Innenstadt als in Garching studieren wollte. Am Ende nehme ich aus dieser Erfahrung mit, dass unser Fach bei jungen Menschen präsenter werden muss: Ich wusste in meiner Schulzeit gar nicht, dass es das Themengebiet Elektrotechnik gibt und hätte selbst danach auch nicht gesucht.

SCHWAEGERL - Ich hatte mich in der Schule v.a. für Mathematik und Biologie interessiert, als Absolventin eines neusprachlichen Gymnasiums kamen die Technik und auch der Physikunterricht leider immer zu kurz. Ich bin daher eher zufällig bei Elektrotechnik gelandet, weil ich die Themen einfach spannend fand.

Zum Schluss: Welche konkreten Tipps ergeben sich aus Ihrer Berufs- und Studienerfahrung und was können Sie jungen Menschen bei der Wahl ihres (technischen) Studiums mit auf den Weg geben?

SCHUSTER - Entscheidet Euch nach Interesse und Talent – aber nehmt es nicht zu verbissen. Es ist ein langer Weg, den man nicht vorhersagen, aber auf dem man noch viele Weichen stellen kann. Es findet sich immer ein nächster Schritt.

BARBIAN - Gerade in Deutschland mit viel Industrie und entsprechendem Know-how werden junge Menschen aus allen möglichen technischen Studiengängen gebraucht, ein entsprechendes Studium lohnt sich. Gehen Sie auch einmal neue Wege und versuchen Sie, mit kreativen Ideen immer einen Schritt voraus zu sein.

WEHNER - Ich empfehle, sich schon vorab über die technischen Studiengänge und Studieninhalte zu informieren. Die Vielfalt der technischen Anwendungsfelder ist vielen nicht bewusst und konkrete Vorstellungen fehlen. „Tage der offenen Universität“ oder Praktika bei technischen Unternehmen helfen ebenfalls bei der Wahl des Studiengangs. 

FOHLMEISTER - Überlegt Euch worin Ihr gut seid und nutzt Angebote, die Euch  einen Überblick über verschiedene Studiengänge geben: Neben den Klassikern wie Jura, BWL und Lehramt wartet so viel mehr und gerade dort seid Ihr nicht auf ein konkretes Berufsbild festgelegt.

SCHWAEGERL - Man sollte ein Studienfach immer entsprechend der Neigung und der Interessen wählen. Wenn etwas Spaß macht, lernt es sich leichter, es stellt sich ein größerer Erfolg ein. Praktika bieten die Möglichkeit, mal in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern. Mit einem technischen Studium kann man aber im Prinzip nichts falsch machen …

Frau Schuster, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl zur Vorsitzenden des VDE Nordbayern!  Ihnen allen vielen Dank für diesen Gedankenaustausch!

Die Fragen stellten Ingrid Berger und Jana Tischer-Bach