Ihre Vorträge sorgten für (technisch-wissenschaftliche) Spannung - die Referenten des VDE Schülerforums 2018
VDE Nordbayern
11.09.2018

Forschen mit Begeisterung - z. B. für das VDE-Schülerforum 2018!

Sie forschten, recherchierten und experimentierten seit Monaten für diesen Tag, allein, in Teams, zusammen mit ihren Lehrern: die Referenten des VDE Schülerforums 2018. 

Bestens vorbereitet präsentierten sie schließlich am 18. Juli einem großen, wissbegierigen Publikum, welche technisch-wissenschaftlichen Fragestellungen unserer Zeit sie am meisten interessierten. Die Referenten und Zuhörer kamen von nordbayerischen Realschulen, Gymnasien und Fach-/Berufsoberschulen der 5. - 12. Jahrgangsstufen nach Erlangen und erlebten in den Hörsälen der Technischen Fakultät in Erlangen einen spannenden Tag im Zeichen der Technik.

Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern

Der Gesamtpreis des Schülerforums 2018 ging an eine Schülerin der 7. Jahrgangsstufe der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg. Der VDE Nordbayern gratuliert an dieser Stelle der Gewinnerin, die sich in ihrem prämierten Vortrag Gedanken über die Ernährung bei Raumflügen machte, und ihren Lehrern sehr herzlich zu diesem Erfolg!

Weitere Preise der Fachjury errangen Schülerinnen und Schüler der Alexander von Humboldt-Realschule Bayreuth, des Christoph-Jacob-Treu-Gymnasiums Lauf, des Emil-von-Behring-Gymnasiums Spardorf, des Emmy-Noether-Gymnasiums Erlangen, des Geschw.-Scholl-Gymnasiums Neumarkt, des Ohm-Gymnasiums Erlangen, der Wilhelm-von-Stieber-Realschule Roth sowie des Willstätter Gymnasiums Nürnberg .

Unser (nochmaliger) Dank geht auch an die 25 Ehrenamtlichen aus dem Kreis unserer Mitglieder und Freunde, allen voran die Geschäftsstelle des Departments Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik an der Technischen Fakultät in Erlangen. Sie unterstützten das Schülerforum 2018 mit Fachwissen und Engagement.

Sie sind zurecht stolz auf ihre Schüler: die Lehrkräfte, die mit ihren Klassen am VDE Schülerforum 2018 teilnahmen.

Sie sind zurecht stolz auf ihre Schüler: die Lehrkräfte, die mit ihren Klassen am VDE Schülerforum 2018 teilnahmen.

| VDE Nordbayern

Der Kreis der engagierten Lehrerinnen und Lehrer, die sich zusammen mit ihren Schülern auf das VDE Schülerforum vorbereitet haben, war in diesem Jahr wieder groß.

Unter anderem war die Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg wieder mit 9 Projekten der Jahrgangsstufen 6 bis Q11 vertreten. Betreut wurden diese von Dr. Markus Stammler, Dipl.-Physiker und Dr. Gabriele Stadelmann, Dipl.-Chemikerin, die uns ihre persönliche Erfahrung mit unserem Projekt schilderte (s.u.).

Von einem neuen, großen Projekt, dem Deutschen Museums Nürnberg, berichtete Melanie Saverimuthu den Teilnehmern am Schülerforum auf Einladung des VDE Nordbayern. Die Kuratorin machte Schülern und Lehrkräften gleichermaßen Appetit auf das Zukunftsmuseum in Nürnberg, das Ende 2020 seine Türen öffnen wird.

Seit 20 Jahren ununterbrochen dabei

Autorin: Dr. Gabriele Stadelmann

Zwar erhielten schon etliche unserer Beiträge Preise der Fachjury, dennoch war es in den vergangenen Jahren manches Mal schwierig, die nötige Vorbereitungszeit in den Schulalltag zu integrieren. Vor Kurzem erhielt die Wilhelm-Löhe-Schule (WLS) die Vollmitgliedschaft im Exzellenz Schulnetzwerk MINT EC. Im Rahmen dieser Bewerbung wurden in allen MINT-Fächern sogenannte „Pluskurse“ eingerichtet und geben den Schülern nun nachmittags zu festgelegten Zeiten und betreut vom Fachlehrer die Möglichkeit, an eigenen Projekten, vorgegebenen Experimenten und an der Vorbereitung auf Wettbewerbe zu arbeiten. Zwei Forscherklassen der 9. und 10. Jahrgangsstufe und eine Forschergruppe der 8. Klassen bieten zusätzliche Forschungszeit.

Da neben den Vortragenden auch immer begleitende Klassen dabei sind, die positives Feedback zu diesem Tag geben und sich danach oft selbst beteiligen wollen, sind Akzeptanz und Bekanntheit des Schülerforums an der WLS sehr hoch. Es ist eine wichtige, gute Erfahrung sich überwunden und vor einem großen, unbekannten Publikum gesprochen zu haben. Es ist nicht peinlich, wie manchmal im eigenen Klassenverband, sondern im Gegenteil: es ist immer eine große Portion Bewunderung der Klassenkameraden dabei. Die Hörsäle vermitteln eine Art „Wichtigkeit“, der Auftritt an der Uni ist etwas Besonderes. Mancher Vortragende ist zu einer erneuten Teilnahme sofort bereit.

Die Themen ergeben sich oft aus alltäglichen Fragestellungen: „Wie funktioniert eigentlich Kleber?“, „Beeinflusst die Umgebungstemperatur die Funktion von Akkus?“ oder dem Wunsch, Kosmetikprodukte selbst schadstofffrei herzustellen. Ein Thema entwickelte sich auch aus einer Erörterung im Deutschunterricht. „Ist es sinnvoll, Frankreich mit Käse zu überbacken?“ Zwei Schülerinnen untersuchten, ob dies überhaupt möglich wäre und erhielten den 1. Jury-Preis in ihrem Hörsaal.

Unsere Schülerinnen und Schüler halten vorab mehrere Probevorträge. Dabei werden, Formulierungen, Auftreten, Ausdrucksweise und auch Kleiderwahl besprochen. Ein flüssiger Vortrag und ein sicheres Auftreten helfen, das Lampenfieber in Schach zu halten. Häufig sind auch die stolzen Eltern als Zuhörer und „psychologische Unterstützung“ dabei. Die Gewissheit, dass die Vorträge nach Klassenstufen eingeteilt in unterschiedlichen Räumen stattfinden und niemand gegen viel ältere Schüler antreten muss, trägt ebenfalls zur Beruhigung bei.

Als ich 2014 als betreuende Lehrkraft startete, war es „Liebe auf den ersten Blick“: Der universitäre Rahmen, die zeitliche Begrenzung der Vorträge und die Einteilung in altersgerechte Vortragsrunden ist perfekt – die Organisation im Vorfeld ebenfalls. Auch kann man als Projektbetreuer wieder Tüfteln, Ausprobieren und neue Lösungen finden. 2017 unterrichte ich an einer weiteren Schule als Vertretung und berichtete über das Schülerforum: Drei Fachkollegen und zwei Klassen waren daraufhin als Zuschauer in Erlangen dabei und 2018 war diese Schule nun ebenfalls in der Reihe der Vortragenden vertreten.

2017 trug der Bericht von Frau Berger (VDE) über das Schülerforum die Überschrift: „Technik, die begeistert!“ So ist es wirklich.